Pflege verletzter Tiere
Leider kommen in unserer dicht besiedelten Kulturlandschaft immer wieder Tiere zu Schaden, sei es durch den Straßen- oder Schienenverkehr, Leitungen oder Zäune, Glasscheiben oder Gifte. Aufmerksame Mitmenschen finden diese Unfallopfer und wissen dann oft nicht wohin damit.
So kamen wir bei der ABU vor ca. 25 Jahren auf die Idee, eine kleine Auffang- und Pflegestation für verletzte Wildtiere einzurichten. Eigentlich sollten es ursprünglich nur Greifvögel und Eulen sein, im Laufe der Jahre hat sich aber gezeigt, dass Pflege auch bei anderen Tieren (Vögeln und Säugetiere) immer wieder nötig ist. Im Laufe der Zeit ist so eine stattliche Artenliste entstanden, die neben den Greifvögeln und Eulen viele Kleinvögel, Krähen, aber auch Wasservögel wie Schwäne, Haubentaucher, Gänse, Reiher, Löffler, Möwen und etliche andere Arten umfasst. Auch diverse Säugetierarten wie Eichhörnchen, Hase, Fuchs, Marder, Iltis, Siebenschläfer und Waschbär sind schon in unserer Pflegestation als Patienten gewesen. Informationen, wie Sie sich verhalten, wenn Sie ein verletztes Tier finden, können Sie in unserem Ratgeber nachlesen.
Die Tiere werden nach ihrer Einlieferung tierärztlich untersucht und versorgt. Manche können schon nach wenigen Tagen wieder frei gelassen werden, bei anderen muss geprüft werden, ob eine reelle Chance besteht, sie wieder vollständig gesund zu pflegen und anschließend auswildern zu können. Wenn ja, werden sie dann so lange gepflegt bis sie wieder in die Natur entlassen werden. Das kann unter Umständen mehrere Wochen dauern. Leider ist ein Großteil der Tiere auch so schwer verletzt (z.B. Trümmerbrüche, Amputationen infolge von Verkehrsunfällen), dass sie nie wieder selbstständig leben und ausgewildert werden können. Für diese Tiere kommt im Sinne des Tierschutzgesetzes nur noch eine schmerzlose Einschläferung in Frage.
Aber ein Großteil der Tiere, die in unserer Pflegestation aufgenommen worden sind, konnte erfolgreich wieder in die Freiheit entlassen werden.