Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest e.V.
Biologische Station Soest

Flora-Projekt

Erhalt und Entwicklung seltener Pflanzenarten im Hochsauerlandkreis und im Kreis Soest

 

Abschlussbericht: "Strategie zum Erhalt gefährdeter Pflanzenarten in den Kreisen Hochsauerland und Soest"

Die Biologischen Stationen Hochsauerlandkreis und Soest setzen sich seit Jahrzehnten für den Erhalt einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt in ihren Kreisgebieten ein. Trotz dieser umfangreichen Bemühungen gibt es Pflanzenarten, die in ihrem Bestand hochgradig gefährdet sind.

Dazu gehört im Sauerland die Alpen-Gänsekresse an den Bruchhauser Steinen oder der Echte Sellerie an den wenigen Salzstandorten entlang des Hellwegs. Andere Pflanzen kommen aufgrund sich ändernder Landnutzung nur noch in einigen wenigen Populationen vor, so etwa der Feld-Enzian auf Magerrasen im Raum Brilon-Marsberg oder der Lauch-Gamander in der Lippeaue.

Aufgrund naturräumlicher Besonderheiten und der Entwicklung der Kulturlandschaft in den beiden Kreisen gibt es landesweit eine hohe Verantwortung für einige Pflanzenarten. Dies gilt für manche Raritäten der Ackerbegleitflora sowie für das in NRW endemische Westfälische Galmei-Veilchen und den nach der FFH-Richtlinie besonders geschützten Kriechenden Sellerie.

Um diese botanischen Kostbarkeiten dauerhaft zu erhalten und die Bestände zu fördern, haben die Biologischen Stationen ein gemeinsames Modellprojekt entwickelt. Im Rahmen des Projektes wurden für die Region nach festen Kriterien die zu betrachtenden Pflanzenarten ermittelt. Für jeden einzelnen Wuchsort wurde die jeweilige Gefährdungssituation beschrieben und geeignete Maßnahmen wurden abgeleitet. Der Kreis Soest unterstützte die Umsetzung der erforderlichen Schutzmaßnahmen durch die Bereitstellung von Ersatzgeldern.

Als geeignete Maßnahmen wurden zum Beispiel der Ankauf von Flächen, die Etablierung einer naturverträglichen Landnutzungsform oder die Optimierung an aktuellen oder potentiell geeigneten Standorten durchgeführt.