Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest e.V.
Biologische Station Soest

Paarhufer

Wildschwein (Sus scofa)

Im Arnsberger Wald nicht seltenes Standwild. Wildschweine sind auch in den Wäldern am Haarstrang mehr oder weniger regelmäßig anzutreffen und sie wandern hin und wieder weiter nach Norden in das Kreisgebiet hinein. Auch in den Waldungen nördlich der Lippe ist Schwarzwild inzwischen ziemlich regelmäßig anzutreffen. Für die Art sind die Maisfelder im Kreisgebiet sicher eine Attraktion.

 

Reh (Capreolus capreolus)
Rehe kommen überall im Kreisgebiet vor. In der Börde lebt die Art als Feldreh oft fern von jedem Gehölz.

 

 

Rothirsch (Cervus elaphus)
Der Arnsberger Wald ist Teil des mehr oder weniger zusammenhängenden Vorkommens der Art im südwestfälischen Bergland. Der Bestand unterliegt hier der jagdlichen Bewirtschaftung. Das bedeutet, dass eine jährlich festzulegende Anzahl von Rothirschen erlegt werden soll bzw. darf, damit die Bestände Wald-verträglich bleiben.

 

 

Damhirsch (Dama dama)
Damhirsche gibt (oder gab?) es in nur geringer Zahl und offenbar auch nicht ständig im äußersten Südosten des Kreises bei Geseke. Vorübergehend befanden sich weitere freilebende Damhirsche in den Wäldern nördlich von Lippborg. Diese Tiere stammten sicherlich aus einer der Damhirsch-Haltungen, die zunehmend eingerichtet werden. Alle Vorkommen von Damhirschen in Mitteleuropa gehen auf Ansiedelungen durch den Menschen zurück. Allerdings hat es in der letzten Warmzeit vor wenigstens 30 000 Jahren auch natürlicherweise Damhirsche in Mitteleuropa gegeben.

Sikahirsch (Cervus nippon)
Im Arnsberger Wald gibt es mindestens seit 1945 eine freilebende, stabile Population dieser ostasiatischen Hirschart. Sie geht auf Sikahirsche zurück, die bei St. Meinolf (Möhnesee) seit 1893 in Gattern gehalten wurden. Die Größe des aktuellen Bestandes unterliegt im starken Maße den jeweiligen, meist entgegengesetzten Wünschen der Forstverwaltung einschließlich der Waldbauern und der Jagd.

Mufflon (Ovis ammon)
Muffelwild kommt (dauerhaft?) im Kreis Soest nur im Arnsberger Wald höchstens in sehr geringer Zahl und zwar im Raum Rüthen, auf jeden Fall nur östlich der B 55 vor. Dieses Wildschaf ist ursprünglich im Mittelmeerraum zu Hause und mit seinen Hufen auf harte oder gar steinige Böden angepasst, die es jedoch in dieser Form kaum im Arnsberger Wald gibt.