Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest e.V.
Biologische Station Soest

Edellibellen

Südliche Mosaikjungfer

Südliche Mosaikjungfer (Aeshna affinis)

Die Südliche Mosaikjungfer hat ihren Verbreitungsschwerpunkt im Mittelmeerraum und hat sich seit den 1990er Jahren nach Norden ausgebreitet. Zum ersten Mal wurde sie im Jahr 2000 bei Hellinghausen festgestellt. Seither wird sie selten aber regelmäßig an wenigen geeigneten Plätzen in Naturschutzgebieten in der Lippeaue und der Woeste nachgewiesen. Die Art besiedelt gerne sehr flache Gewässer, die durchaus auch im Sommer austrocknen können.

Blaugrüne Mosaikjungfer

Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea)

Die allgemein weit verbreitete, aber nicht in großer Dichte vorkommende Blaugrüne Mosaikjungfer tritt besonders im Spätsommer an Waldwegen Hecken und auch im Siedlungsbereich auf, wo sie auch an Gartenteichen zu finden ist. Sie besiedelt meistens kleinere Stillgewässer, die überwiegend zumindest teilweise von Gehölzen beschattet sind.

Braune Mosaikjungfer

Braune Mosaikjungfer (Aeshna grandis)

Die Braune Mosaikjungfer wurde bei uns bisher nur vereinzelt bei Lippstadt nachgewiesen. In Nordrhein-Westfalen ist sie insgesamt nur mäßig häufig. Hier besiedelt sie eher größere, gut strukturierte Gewässer, die von Wäldern umgeben sind.

RL: in ganz NRW gefährdet

Keilfleck Mosaikjungfer

Keilfleck-Mosaikjungfer (Aeshna isoceles)

In Deutschland hat die Keilfleck-Mosaikjungfer ihren Schwerpunkt im Tiefland des Südwestens und Nordostens. In Nordrhein-Westfalen kommt sie vereinzelt ebenfalls im Tiefland vor, wo sie Schilfröhrichte an Seen und Weihern besiedelt. Hierbei spielt die Temperatur eine große Rolle. Die Keilfleck-Mosaikjungfer wurde erst einmal im Jahr 2007 bei Geseke im Kreis Soest nachgewiesen.  
RL: NRW und Tiefland: vom Aussterben bedroht

Torf-Mosaikjungfer

Torf-Mosaikjungfer (Aeshna juncea)

Die in Nordrhein-Westfalen zu den mäßig häufigen Arten gehörende Torf-Mosaikjungfer ist eine Art mit Verbreitungsschwerpunkt in moorreichen Gebieten. . Dort besiedelt sie vor allem die Gewässer in nährstoffarmen Mooren. Im Kreis Soest wurde sie mehrfach an einigen kleineren Gewässern im Arnsberger Wald nachgewiesen; seit 1994 auch öfter im Niedermoor Stockheimer Bruch bei Geseke.
RL: in ganz NRW gefährdet.

Herbst-Mosaikjungfer

Herbst-Mosaikjungfer (Aeshna mixta)

Die Herbst-Mosaikjungfer ist in Nordrhein-Westfalen und damit auch bei uns im Kreis Soest allgemein verbreitet und besonders im Spätsommer und Herbst eine häufig zu beobachtende Art. Gewässer mit gut ausgebildeter Verlandungsvegetation sind ein bevorzugter Lebensraum der Herbst-Mosaikjungfer.

Große Königslibelle

Große Königslibelle (Anax imperator)

Die Große Königslibelle ist bei uns, wie in ganz Nordrhein-Westfalens allgemein verbreitet und häufig. Sie besiedelt ein breites Spektrum an Stillgewässern und auch langsam fließende Gewässer. Die Große Königslibelle bevorzugt besonnte Gewässer mit einer gut ausgeprägten Tauch- und Schwimmblattvegetation.  Auch Gartenteiche werden gerne angenommen, wo sich im Sommer die Weibchen gut bei der Eiablage beobachten lassen.

Kleine Königslibelle

Kleine Königslibelle (Anax parthenope)

Die Kleine Königslibelle ist selten in Nordrhein-Westfalen und konnte bisher nur im Tiefland nachgewiesen werden. Die Art nimmt seit Ende der 1990er Jahre deutlich zu. Im Kreis Soest ist die Kleine Königslibelle bisher ein Ausnahmegast, sie konnte bisher am Möhnesee zweimal in den Jahren 2000 und 2013 nachgewiesen werden. Außerdem gibt es Funde bei Soest, in der Woeste (2014) und am Zachariassee nordöstlich von Lippstadt.

Früher Schilfjäger

Früher Schilfjäger (Brachytron pratense)

Der Frühe Schilfjäger ist in Nordrhein-Westfalen mäßig häufig mit einem Schwerpunkt in den tieferen Lagen. Er besiedelt stehende Gewässer mit gut ausgeprägter Ufervegetation. Im Jahresverlauf ist die Art schon ab Anfang Mai bis Mitte Juni und damit vergleichsweise früh zu finden. Sie wird deshalb leicht übersehen. Im Kreis Soest ist sie selten, sie konnte aber inzwischen in der  Lippeaue mehrfach nachgewiesen werden. Im Jahr 2015 gelang auch im Bereich des Möhnesees ein Nachweis.