Totenkopfschwärmer in Ruploh
Veröffentlicht amEin „XXL-Falter“ sorgte in Ruploh (Soest) bei den Familien Schasse und Scherer sowie Nachbarin Frau Beier für Staunen und Neugierde. Ein riesiger Nachtschmetterling hatte regungslos vor der Haustür gelegen. Nach Kontaktaufnahme mit der ABU stellte sich heraus, dass es sich um einen Totenkopfschwärmer (Acherontia atropos) handelt. Am Tag darauf (13.10.2020) holten R. Joest und H. Vierhaus das Tier ab und nicht nur „ABU-ler“ sondern auch der Kindergarten konnten dann den großen Falter bewundern. Am Abend durfte der Totenkopfschwärmer wieder losfliegen.
Totenkopfschwärmer gehören zu den größten Nachtfaltern und sind eigentlich im Mittelmeerraum und in Afrika zu Hause. Es zeichnet sie aber ein große Wanderfreudigkeit aus. So gelangen immer mal wieder Individuen weit nach Norden und auch nach Westfalen, wo es schon mal zur Eiablage besonders an Kartoffelpflanzen kommt. Zu einer erfolgreichen Entwicklung zum Falter scheint das aber nur ausnahmsweise zu führen. Vielleicht ist dieser überhaupt nicht „abgeflogene“ Schmetterling tatsächlich hier geschlüpft, was mit dem warmen Sommer erklärbar wäre. Oder wurde er etwa in den Kreis Soest verschleppt? Totenkopfschwärmer dringen gerne in Bienenstöcke ein, wo sie mit ihrem kurzen, derben Rüssel Honig und Nektar aus den Zellen saugen, ohne dass sie von den Bienen daran gehindert werden (H. Vierhaus).