Hotspot für die Knoblauchkröte

Von der europaweit extrem seltenen Knoblauchkröte war im Kreis Soest bis 2016 nur noch eine Population nahe Lippstadt bekannt. Seither wurden in Räumen mit sandigem Untergrund entlang der Lippe und östlich Lippstadts auf über zwanzig Flächen geeignete Habitate geschaffen. Dabei liegt das jeweilige Laichgewässer und der Versteck- und Überwinterungslebensraum in erreichbarer Entfernung für die kleine Schaufelfußkröte. Dies ist entlang des Auenrandes der Lippe und Richtung Senne an der östlichen Kreisgrenze gegeben. In diese Gewässer wurden über die Jahre tausende Kaulquappen aus einer Aufzuchtstation im Münsterland entlassen, wo zuvor einzelne Alttiere aus Lippstadt zum Ablaichen vorübergehend verbracht worden waren. Einige der neuen oder optimierten Gewässer wurden nach wenigen Jahren noch einmal untersucht und es fanden sich tatsächlich bis nach Lippborg einige nun erwachsene Kröten, die in „ihr“ Laichgewässer zurückwanderten.

Nicht nur für die Knoblauchkröte ist das Life-Projekt „Atlantische Sandlandschaften“ erfolgreich, daher hoffen die Beteiligten nun, dass ihrem Antrag auf Verlängerung hoffentlich von der EU zugestimmt wird (www.sandlandschaften.de). Von der Bezirksregierung Münster als Koordinierungsstelle des Projektes ist die Förderung von Maßnahmen für die Knoblauchkröte entlang der Lippe nach Westen beabsichtigt. Die Städte Lippstadt und Hamm unterstützen dies tatkräftig durch Bereitstellung und Pflege kommunaler Flächen sowie Förderung der wissenschaftlichen Begleitung durch die Biologische Station der ABU.