Blut- und DNA-Proben 2025 bei den Taurus-Rindern.
Veröffentlicht amWie bei allen Rinderhaltern sind auch bei den Taurus-Rindern der ABU regelmäßige Blutuntersuchungen Pflicht. Da die WildenWeiden kein Stall sind und die Tiere sehr viel Platz haben, müssen wir uns was einfallen lassen: Deshalb haben wir in jedem unserer 5 Weidegebiete feste Fanganlagen mit Heulager. Zur Fütterungszeit lassen sich die Tiere am besten einfangen. Sie werden dazu in den Fanganlagen mit Heu gefüttert und sobald alle Tiere einige Tage hintereinander sicher und entspannt in die Gatterung gehen, werden die Tore geschlossen. Alle Tiere kommen natürlich bald wieder auf ihre geliebte Weide, aber erst nachdem sie ihre Blutproben beim Doc abgegeben haben. Dieses Jahr kommt noch die ehrenvolle Aufgabe dazu, dass wir Blut für DNA Analysen der „ABU-AUEROCHSEN“ an ein Genlabor schicken.
Die Prozedur der Blutproben ist kurz beschrieben:
Es braucht quasi das ganze Jahr….
….denn als Vorarbeit gilt es, dafür zu sorgen, dass die Tiere an den Menschen gewöhnt sind. Es gilt also bei den regelmäßige Herdenkontrollen, dicht an die Tier heran zu kommen und sich dann beliebt zu machen: Leckerlis und Co. Sonst könnten wir die Vorschriften nicht einhalten.
Jedes Tier hat eine Ohrmarkennummer und beim Veterinäramt eine Datei, danach wird festgelegt, welche Tiere beprobt werden müssen. Mit dieser Liste im Kopf werden immer kleine Gruppen in den Vortreibgang und dann einzeln in den Treibgang getrieben bzw. gelassen. Am Ende befindet sich ein Fangstand mit Halsfang. Hier werden die Tiere fixiert, damit bei der Blutentnahme niemand verletzt wird, denn die Tiere müssen angefasst werden. Die Gitter sind gerade so breit, dass die Tiere gut durchgehen, aber die Hörner müssen schon etwas geschickt geführt werden. Die Alten haben da schon sehr viel Erfahrung, den Jüngeren lassen wir etwas Zeit und dann schaffen es alle. Die Blutprobe wird am sichersten an einer Vene unter dem „Stert“ genommen. Dazu hält ein Helfer den Schwanz der Kuh hoch und der Tierarzt nimmt zwei Blutproben. Das geht sehr schnell und nach Zuchtbeurteilung geht es schon wieder raus.
Zwei der 5 Herden haben wir auf diese Weise schon beprobt, die restlichen kommen in den nächsten Tagen dran.
Das Treiben in die einzelnen Abteilungen der Gatter ist nur mit einem ruhigen und erfahrenen Team tier- und menschenschonend zu schaffen. Das ABU Team ist seit Jahren gut eingespielt und so ist es neben dem Nervenkitzel und dem Respekt vor den bis zu 800 kg-Kühen und 1100 kg-Bullen auch immer eine Freude, mit solchen Tieren arbeiten zu dürfen.